Am 17.07.2025 haben Frank Sodermanns und Andreas Zawatzky das überaus wichtige Thema „Cyber Security“ persönlich in Berlin vorgetragen, und entsprechende Gremien darüber unterrichtet, „das neueste Fahrzeugmodelle teilweise für Menschen mit Mobilitätseinschränkung, durch Aufbau Hersteller für Behinderten gerechten Fahrzeugumbau, nicht mehr um zubauen sind“.
Diese Präsentation schildert die Situation ausführlich.
Wir versprechen Ihnen das der VFMP alles daran setzt, und weiter kämpft, das auch in Zukunft Menschen mit Behinderung mobil sein können.
PRESSEMITTEILUNG VFMP – 04.08.2025
Mobilität für Menschen mit Behinderung sichern – VFMP appelliert an Politik und Industrie
Berlin – Der Verband der Fahrzeugumrüster für mobilitätseingeschränkte Personen (VFMP e. V.) war am 17. Juli 2025 zu Gast beim Verband der Automobilindustrie (VDA), um ein zunehmend drängendes Problem zu adressieren:
Immer mehr moderne Fahrzeuge lassen sich aufgrund neuer Cybersecurity-Vorgaben nicht mehr für Menschen mit Behinderung umrüsten.
Seit dem 12.09.2023 steht Frank Sodermanns als 1. Vorsitzender des VFMP diesbezüglich mit den verschiedensten Institutionen, Behörden und Verbänden in kontinuierlichem Austausch. In Deutschland und Europa.
Ursache ist die EU-Regelung UN-R155, die Fahrzeughersteller verpflichtet, ihre Fahrzeuge umfassend gegen Hackerangriffe zu schützen. Eine unbeabsichtigte Nebenwirkung dieser Regelung ist jedoch, dass Umrüstbetriebe von der Bordelektronik der Fahrzeuge ausgeschlossen werden – mit weitreichenden Folgen für Menschen mit Behinderung: Blinker, Hupe, Gangwahl oder die Zündung können teilweise nicht mehr durch Fahrhilfen angesteuert werden. Der Zugang zu Mobilität droht dadurch für viele Menschen eingeschränkt oder gar unmöglich zu werden.
„Was nicht technisch vorgesehen ist, bleibt gesellschaftlich ausgeschlossen“, so Frank Sodermanns. Gemeinsam mit dem 2. Vorsitzenden Andreas Zawatzky traf er sich persönlich mit dem Geschäftsführer Dr. Marcus Bollig, dem Geschäftsführer Andreas Rade sowie Herrn Stephan Reinders Abteilung Mitgliederservice, Tech-Unternehmen & Startups um die Dringlichkeit des Themas zu unterstreichen. Auch der Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers (CDU/CSU), Behindertenbeauftragter seiner Fraktion und ausgewiesener Experte für Inklusion, nahm an dem Gespräch teil.
Das Treffen wurde vom VFMP als wichtiger Meilenstein gewertet:
Die Problematik wurde erläutert, und die gesellschaftliche Bedeutung erkannt.
Ziel des VFMP: Eine standardisierte, sichere Schnittstelle für Fahrzeugsysteme
Der VFMP fordert gemeinsam mit seinen Partnern, dass rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es Fahrzeugherstellern ermöglichen, sichere Schnittstellen zu entwickeln. Diese sollen es ermöglichen, dass spezialisierte und zertifizierte Umrüstbetriebe weiterhin Zugang zu notwendigen Funktionen erhalten – selbstverständlich unter Berücksichtigung von Sicherheits- und Datenschutzanforderungen.
„Mobilität ist kein Luxus, sondern Voraussetzung für Selbstbestimmung, Erwerbstätigkeit und gesellschaftliche Teilhabe“, betont Sodermanns.
Allein in Deutschland leben rund 7,9 Millionen Menschen mit Schwerbehinderung, viele davon berufstätig oder auf dem Weg dorthin. Rund 600.000 Fahrzeuge wurden bisher individuell angepasst – jedes einzelne davon ein Schlüssel zur Inklusion.
Die neue Fahrzeugarchitektur ohne offene Schnittstellen könnte diesen Menschen künftig den Zugang zur Mobilität verwehren. Besonders betroffen sind die wichtigsten Sekundärfunktionen aber auch Systeme wie Airbag-Deaktivierungen, die im Rahmen von Umbauten oft angepasst werden müssen. Ohne Zugang zu diesen Systemen werden Fahrzeuge für viele Menschen unbrauchbar.
Inklusion als Innovationschance
Der VFMP appelliert an die Politik und die Fahrzeugindustrie, Inklusion nicht als Sonderthema, sondern als integralen Bestandteil moderner Mobilität zu verstehen. Die Digitalisierung des Automobils bietet Chancen – wenn sie inklusiv gedacht wird.
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es nicht hinnehmbar, dass qualifizierte Menschen durch technische Hürden vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen werden.
Auch die Gespräche auf EU-Ebene, die der VFMP bereits geführt hat, zeigen erste Erfolge: Fahrzeughersteller erkennen die Herausforderung – jetzt braucht es politisch-rechtliche Klarheit und technische Lösungen.
Fazit: Mobilität ist Menschenrecht – auch im digitalen Zeitalter
Das Treffen beim VDA markiert einen entscheidenden Fortschritt auf dem Weg zu mehr Inklusion. Es braucht nun konsequentes Handeln von Gesetzgebern, Industrie und Interessenvertretungen, um Mobilität für alle Menschen zu sichern – unabhängig von körperlichen Einschränkungen.
„Inklusion gelingt nur gemeinsam“, so das Fazit von Sodermanns.
„Jetzt ist der Zeitpunkt, um die Weichen richtig zu stellen – für ein Deutschland, das soziale Verantwortung mit technologischer Innovation verbindet.“

Herr Oellers (MDB), Dr. Bollig, Geschäftsführer (VDA), Frank Sodermanns (VFMP), Andreas Rade (VDA), Andreas Zawatzky (VFMP)