Verladung von Scooter, Rollstuhlzuggerät & Co.

8. November 2022

Beitragsdatum

Udo Späker

Autor

Verladung von Scooter, Rollstuhlzuggerät & Co.

8. November 2022

Beitragsdatum

Udo Späker

Autor

Kofferraumlift Carolift 90 mit Rollstuhl-Zuggerät Triride
Kofferraumlift Carolift 90 mit Rollstuhl-Zuggerät Triride

Das Hilfsmittel, das Menschen mit Behinderung mit am häufigsten verwenden, ist der Rollstuhl. Um ihn in ein Fahrzeug zu verladen, gibt es viele technische Lösungen, die wir Ihnen bereits hier auf den Internetseiten des VFMP e.V. vorgestellt haben (s. Beitrag vom 7. Oktober 2022). Doch was ist mit Scooter, Rollator, Handbike & Co.? Auch sie müssen ja oftmals mitgenommen werden, um die Mobilität des Nutzers beziehungsweise der Nutzerin am Zielort sicherzustellen – manchmal sogar zusätzlich zum Rollstuhl. Auch hierfür gibt es einige Lösungen.

Der einfachste und preiswerteste Umbau ist einer, den man gar nicht braucht. Bevor Sie sich also ein Hilfsmittel anschaffen, sollten Sie genau analysieren, wann, wo und wofür Sie es brauchen werden. Rollstuhlzuggeräte zum Beispiel gibt es in sehr verschiedenen Ausstattungen. Wer gerne in unwegsamem Gelände über Stock und Stein fahren möchte, findet zwar geeignete Geräte dafür, nimmt aber auch deren höheres Gewicht in Kauf – das er dann möglicherweise nicht mehr allein in sein Auto verladen kann. Geht es aber ohnehin nur darum, am Zielort mobil zu sein, durch die Shoppingmall oder die Kurpromenade zu cruisen, ist ein leichtes, faltbares Rollstuhlzuggerät die bessere Wahl. Ein solches wiegt gerade mal 7,5 Kilogramm und lässt sich problemlos ohne eine technische Hilfe verladen.

Gesundheit von Begleitern nicht vernachlässigen

Auch von Elektromobilen (Scootern) gibt es faltbare Reisemodelle. Selbst die leichtesten wiegen aber meist noch deutlich über 20 Kilogramm, was insbesondere für die Zielgruppe ein zu hohes Gewicht ist, um es allein in den Kofferraum hieven zu können. Zu zweit gelingt das zwar ganz gut, allerdings ist die Lösung, sich beim Verladen von Hilfsmitteln auf eine Begleitperson zu verlassen, meistens nicht optimal. Erstens könnte auch sie mal ausfallen beziehungsweise nicht zur Verfügung stehen, zweitens kann das ständige Verladen schwerer Hilfsmittel auch zulasten der Gesundheit des Helfers gehen.

Für alle Hilfsmittel, die man nicht regelmäßig selbstständig ins Auto verladen kann, sollte man sich deshalb eine geeignete technische Lösung einrichten. Für recht kompakte Hilfsmittel wie Handbikes, Rollstuhlzuggeräte und kleinere Scooter können schon Auffahrschienen aus Aluminium ausreichen. Noch bequemer und auch für schwerere Lasten ausgelegt, sind im Auto angebrachte, mechanisch oder elektrisch betriebene Liftarme. Diese werden in der Regel im Kofferraum montiert, lassen sich in einigen Fällen aber auch an einer Seitentür anbringen. Einige Lifter können mit wenigen Handgriffen aus dem Fahrzeug entnommen werden, wenn sie nicht gebraucht werden, sodass sie keinen Platz beanspruchen.

Lösungen auch für große und schwere Hilfsmittel

Bei besonders großen Hilfsmitteln wie zum Beispiel Outdoorscootern oder Liegehandbikes sollte deren Transportmöglichkeit schon bei der Auswahl des Fahrzeugs berücksichtigt werden. In solchen Fällen kann eine ausklappbare Rampe am Heck des Fahrzeugs, eventuell sogar mit Heckabsenkung die beste Möglichkeit sein, um das Hilfsmittel im Fahrzeug zu verstauen. Ist bereits ein Fahrzeug vorhanden, in das das Hilfsmittel aber nicht verladen werden kann, bietet sich ein Anhänger als Lösung an. Eine Alternative dazu kann die Anschaffung eines zweiten, kleineren Hilfsmittels für unterwegs sein: der Outdoorscooter für die Waldspaziergänge zu Hause, der Reisescooter für die Spazierfahrten auf der Strandpromenade oder im Einkaufszentrum.

In jedem Fall ist zu berücksichtigen, dass einige ins Auto verladene Hilfsmittel für die Fahrt professionell gesichert werden müssen, damit sie im Falle eines Unfalls nicht verrutschen und eine Gefahr darstellen. Bei einigen Liftarmmodellen erfolgt dies automatisch, bei einem kompakten, in den Kofferraum gelegten Rollstuhlzuggerät ist indes keine eigene Sicherung nötig. Ein großes Elektromobil, das frei im Fahrzeuginneren steht, muss aber unbedingt vor Fahrtantritt fachmännisch mit Gurten oder Ähnlichem verzurrt werden. Auch hierfür gibt es aus dem Bereich des Rollstuhltransports gute und einfache Lösungen.

Elektroscooter Verladung mit dem Smartlifter

Letztlich finden die Mitgliedsbetriebe des VFMP e.V. für den Transport aller gängigen Hilfsmittel eine Lösung. Diese ist umso besser (und oftmals umso preiswerter) je früher im Entscheidungsprozess Sie sich beraten lassen. So können Ihre individuellen Voraussetzungen (Fahrzeug, Hilfsmittel, körperliche Fähigkeiten usw.) optimal berücksichtigt werden. Die Mitarbeiter aller Mitgliedsbetriebe des VFMP e.V. stehen Ihnen gerne kostenlos und unverbindlich für eine Beratung zur Verfügung. Eine Liste aller VFMP-Mitglieder finden Sie hier.

Wir freuen uns, wenn Sie diesen Artikel teilen: